Der SC 1928 Nirm / Teil 1: 1928 – 2003

 

 

 

 

 

 

Der 1928 gegründete SC Nirm hat seine sportliche Heimat von der Gründung an auf der Sportanlage Scheidmühle. Ein besonders markantes Zeichen war der heute noch stehende Eichenbaum, der mit seinen Ästen teilweise weit in das ehemalige Spielfeld hineinragte. Außerdem war der Höhenunterschied von Tor zu Tor auf dem alten Rasenplatz von nahezu einem Meter im gesamten Fußballkreis berühmt und gefürchtet.

 

 

Seine größte sportliche Blütezeit hatte der SC Nirm sicher Anfang bis Mitte der fünfziger Jahre, als man bis zur Bezirksklasse aufsteigen konnte. In den sechziger Jahren ging es dann wieder stetig abwärts, und ab 1967 wurde der Spielbetrieb gänzlich eingestellt und der Verein ruhte.

 

 

Im Jahre 1972 erweckte eine kleine Gruppe um den Ehrenvorsitzenden Helmut Prager und dem heutigen Ehrenvorsitzenden, Mathias Schindler, den Sportkameraden Wolfgang Günkel, Peter Völker und dem leider bereits verstorbenen Sportkameraden Horst Bähr, den Verein wieder zu neuem Leben.

 

 

Seit dieser Zeit nimmt der SC Nirm ununterbrochen am Spielbetrieb des Fußballkreises Aachen teil. Sportlich war man meist in der Kreisliga B beheimatet, stieg jedoch auch mehrmals ab, aber es immer wieder geschafft, spielstarke Mannschaften zu stellen, und wieder aufzusteigen. Zur Zeit spielt man wieder in der C- Klasse, aber der Aufstieg ist für die Saison 2003/2004 wieder fest ins Visier genommen worden.

 

 

Lange Zeit hatte der SC Nirm auch um eine geeignete Sportstätte zu kämpfen, war doch der alte Sportplatz längst nicht mehr den modernen Ansprüchen gerecht. Umkleiden am Platz gaben es nicht, und als größtes Manko waren die Eigentumsverhältnisse der Anlage zu sehen. So war der jeweilige Pächter des Vereinslokals, der Bahnhofsgaststätte, auch gleichzeitig Eigner des Sportplatzes, und der Verein war auf den jeweiligen Wirt angewiesen. Höhepunkt war der Streit mit einem Pächter, der darin endete, dass an einem Spieltag ein Auto auf dem Sportplatz im Tor parkte, und ein Spiel daraufhin ausfallen musste. Der SC Nirm war lange der einzige Verein im Kreis Aachen, der nicht auf einer städtischen Anlage spielen konnte.

 

 

Es war zwar schon seit Anfang der achtziger Jahre geplant, an der alten Stelle einen neuen städtischen Tennenplatz zu errichten, aber politische und private Interessen und Meinungsunterschiede verhinderten immer wieder die Erbauung der Anlage. So dauerte es über 10 Jahre ehe es 1991 endlich zu der Erstellung der heutigen Anlage kam.

 

 

Ermöglicht wurde dies durch den beispielhaften Einsatz und Kampf des damaligen Vorstandes, insbesondere durch den Vorsitzenden und heutigen Ehrenvorsitzenden Mathias Schindler, den auch heute noch als Geschäftsführer tätigen Helmut Kogel sowie der enormen Unterstützung durch den Vorsitzenden des Fußballkreises Aachen Horst Scharra, und nicht zuletzt auch durch die Unterstützung der Herren Johannes Hübener und des Oberbürgermeisters der Stadt Aachen Dr. Jürgen Linden.

 

 

Sportlich spielte man in der Übergangszeit einige Jahre auf der Sportanlage von Eintracht Verlautenheide sowie wechselnd auf den Anlagen unserer Ortsnachbarn DJK Arminia Eilendorf und SV Eilendorf, deren Unterstützung heute noch dankend zu erwähnen ist. Zwischendurch wurde ein Jahr auf der Sportanlage Bildchen gespielt und trainiert, was jedoch auf Grund der Entfernung eine absolute Geduld der Spieler und Verantwortlichen darstellte.

 

 

10 Jahre ohne sportliche Heimat waren eine schwere Bürde, aber der SC Nirm hat auch diese Hürde bravourös gemeistert, und so konnte man 1992 endlich die Einweihung einer eigenen Sportplatzanlage feiern, die nahezu an gleicher Stelle des alten Sportplatzes entstanden war. Hier ist man nun bis zum heutigen Tag beheimatet und froh und glücklich darüber, in diesem Schmuckkästchen nun das 75jährige Jubiläum feiern zu können.

 

 

Quelle: Text aus Festschrift zum 75jährigen Jubiläum

 

 

 

Jugendabteilung

 

 

 

Ein sehr schönes, aber zum jetzigen Zeitpunkt auch trauriges Kapitel, ist die Jugendarbeit in der Vergangenheit des SC Nirm. Immer wieder gelang es nach 1972 einigen Idealisten unter schwierigen Bedingungen Jugendmannschaften zu trainieren und zu betreuen.

 

 

Obwohl der SC Nirm im Ortsteil Eilendorf sicherlich die schlechtesten Voraussetzungen ( u.a. bis 1992 keine eigene Sportanlage ) hatte, gelang es immer wieder mit spielstarken Mannschaften in unterschiedlichen Altersklassen am Spielbetrieb teilzunehmen. Der erhoffte Boom durch die neue Sportanlage stellte sich dann auch wie erwartet ein und man konnte 1995 sechs Jugendmannschaften zum Spielbetrieb melden.

 

 

Leider zeigte sich in den folgenden Jahren, dass der SC Nirm als kleinster und mitgliederschwächster Fußballverein Eilendorfs unter Nachwuchsproblemen zu leiden hatte. Außerdem musste man auch den recht hohen Erfolgsdenken, meist der Eltern der jüngeren Kinder, Tribut zollen und so wechselten die fußballerisch etwas begabteren  und talentierteren Kinder schnell zu größeren Vereinen, was die Leistungsfähigkeit der verbleibenden Mannschaften stark reduzierte und recht schnell zu nachlassendem Interesse führte, so dass man nach und nach Mannschaften zurückziehen musste. Im Jahr 1999 wurde die Jugendarbeit leider ganz eingestellt.

 

 

Sicherlich ist es sehr bedauerlich, zur Zeit keine Jugendarbeit durchzuführen, aber man soll auch realistisch die gegebene Situation betrachten. Zum Einen ist längst nicht mehr jeder Jugendliche interessiert, bei dem sehr breit gefächerten Freizeitangebot Fußball zu spielen und zum Anderen besteht mit den Jugendabteilungen von Arminia Eilendorf und SV Eilendorf eine Konkurrenz, die ihre Spielstätten ca. 1000 m von unserer Sportanlage haben.

 

 

Beide Vereine sind seit langem sehr erfolgreich im Jugendbereich tätig, und man kann auch neidlos die außergewöhnlich gute Jugendarbeit unserer Ortsnachbarn anerkennen. Alleine aus diesen Gründen wäre es zur Zeit nahezu aussichtslos wieder neue Kinder für eigene Mannschaften zu gewinnen. Wir haben mit beiden Ortsnachbarn unbürokratische Vereinbarungen getroffen und stellen ihnen unsere Sportanlage für den Trainingsbetrieb zu von uns nicht belegten Zeiten gerne zur Verfügung.

 

 

Quelle: Text aus Festschrift zum 75jährigen Jubiläum

 

 

 

Damenmannschaft 

 

 

 

In den Jahren 1978 bis 1997, also ununterbrochen 19 Jahre, nahm der SC Nirm mit einer Damenmannschaft am Spielbetrieb teil.

 

 

Gerade die Frauen waren es, die den SC Nirm auch über die Stadtgrenze Aachens recht erfolgreich vertraten, da man häufig gegen Mannschaften aus dem Dürener und Heinsberger Kreis spielte. Mehrmals scheiterte man nur denkbar knapp am Aufstieg. Einmal nur durch ein paar zu wenig geschossene Tore. Aber Kameradschaft, Zusammenhalt und Vereinsleben wurden gerade in der Damenmannschaft an die erste Stelle gesetzt. Leider war es aber auch sehr schwierig Nachwuchsspielerinnen zu gewinnen, und so wurde mit der Zeit die Spielerinnendecke durch altersbedingte Rücktritte immer dünner, und man musste den Spielbetrieb 1997 schweren Herzens einstellen.

 

 

Die Damenmannschaft wird in der Geschichte des SC Nirm immer einen festen Platz einnehmen. Eine besondere Erinnerung verdienen die Sportkameradinnen M. Jansen, B. Jerusalem, M. Laumen, R. Otterstein, G. Wydra, die durch ihr langjähriges Engagement als Spielerinnen den Bestand dieser Mannschaft aufrecht erhielten.

 

 

Erwähnen muss man auch die Trainer W. Günkel, M. Jansen, A. Bierfert, M. Schindler, G. Kirch, H. Moll, sowie die gute Seele der Mannschaft Hanni Prager, die über die 19 Jahre als Betreuerin immer für ihre Mädchen bereitstand. Außerdem machten sich in der Betreuung noch E. Moll und H. Meures sehr verdient.

 

 

Nochmals aber der Dank des SC Nirm an alle, die zu den 19 Jahren Damenfußball beigetragen haben.

 

 

Quelle: Text aus Festschrift zum 75jährigen Jubiläum

 

 

 

Alt-Herren-Abteilung

 

 

 

Seit 1989 nimmt der SC Nirm regelmäßig und ununterbrochen am Alt-Herren-Spielbetrieb teil. Gerade diese Mannschaft hat in dieser Zeit einen hervorragenden Ruf im gesamten Fußballkreis erlangt.

 

 

Die Nähe zum Verein, die Tradition, Kameradschaft und Freundschaft wird unter den älteren Sportkameraden besonders gepflegt. Aus dieser Abteilung gehen auch immer wieder Vorstandsmitarbeiter hervor.

 

 

Es werden Feste und Turniere organisiert sowie Fahrten mit Kind und Kegel unternommen. Die jährlichen Ausflüge nach Luxemburg und zum Weinfest nach Nittel/ Mosel haben längst Kult- Charakter erlangt, und die jährliche Weihnachtsfeier ist immer ein besonderer Höhepunkt zum Jahresabschluss.

 

 

Sportlicher Ergeiz ist auch bei den „Alten Herren“ noch vorhanden, wird jedoch nicht mehr an die erste Stelle gesetzt. Alt-Herren Spiele bestehen fast immer aus drei Halbzeiten, und die dritte Halbzeit hat der SC Nirm noch recht selten verloren.

 

 

Erwähnen muss man auch, dass der SC Nirm in den vergangenen Jahren noch nie ein Spiel wegen Personalmangel absagen musste.

 

 

Um die Alt-Herren-Mannschaft machten sich besonders verdient: W. Günkel und H. Kogel für die geschäftliche Leitung sowie G. Klose und H. Kugler, die für den sportlichen Bereich Verantwortung zeigten. Ebenfalls H. Prager und H. Meures, die die Betreuung der Mannschaft ausübten und deren Pausentee mit Einlage ebenfalls schon Kult ist.

Seit 1989 wurden in der Alt-Herren-Mannschaft 156 Spieler in 448 Feldspielen und 73 Feld- oder Hallenturniere eingesetzt.

 

Quelle: Text aus Festschrift zum 75jährigen Jubiläum        

 

 

 

                

 

 

 

 

 

                    Zurück zur Startseite